Narrativum

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Titel: Narrativum
Autor (IG): Florian Phelleas Phönixflug



Narrativum

Mögen sie mir verzeihen das ich in dieser Vorlesung ein wenig die ausgetretenen Fade der Naturbeschreibenden Wissenschaften verlasse und auf die Geisteswissenschaften der Philosophia und der Erkenntnistheorie zurückgreifen werde. Narrativum ist keine tatsächlich existente Substanz, Mittel oder Energie vielmehr ein Hilfskonstrukt für unseren Geist mit dem sich allerdings Tatsachen und Sachverhalte erklären lassen und beweisen lassen. Narrativum befindet sich in allem und jedem, jedes noch so mikroskopische Objekt besitzt einen gewissen Wert an Narrativum und dem Prinzip der Superposition folgend besitzt jedes makroskopische Objekt, einen Narrativumswert, der der Summer der Werte seiner Einzelteile entspricht. Narrativum ist ein Wert für die Wichtigkeit eines Objektes im Raum Zeit Gefüge. Das Wort selbst kommt von dem Verb narrare, erzählen. Es ist ergo ein Maß für die Tatsache ob es sich lohnt darüber zu erzählen. Narrativum hat keine konkrete Maßeinheit bzw. Dimension sondern wird bestenfalls mit Begriffen wie „viel“, „wenig“ oder „fast gar nicht“ gemessen auch sind Vergleiche mit anderen Objekten und deren Narrativumsgehalt sehr schwierig bis gar unmöglich und sämtliche Einschätzungen absolut subjektiver Natur. Ist diese vage Definition erst einmal verstanden ist das Arbeiten mit diesen Werten recht einfach man muss sich lediglich von der Vorstellung verabschieden objektive und absolute Werte und Aussagen zu erhalten, in dieser Betrachtungsweise ist alles relativ. Einige Bespiele zum Verdeutlichen: Ein Stein der am Wegesrand liegt hat recht wenig Narrativum, denn keiner wird sich jemals an ihn erinnern und über ihr Erzählen. Wenn nun allerdings ein Wagen über ihn fährt und sich die Achse bricht, dann hat der Stein eine recht große Menge an Narrativum, der Händler wird sich nun die ganze Woche darüber ärgern. Ist der Stein der Grund das die Achse bricht während der Händlern von Dieben auf der Flucht ist und die Diebe können ihn nur wegen des Steines stellen und seine ganze Ladung Rauben, dann wird sich der Händler ein Leben lang über diesen Stein ärgern und der Stein hat sehr viel Narrativum. Würden die Diebe den Händler töten würde er sich nicht über den Stein ärgern, da er tot ist und den Räubern wär es egal warum die Achse brach, also würde keiner über den Stein erzählen, aber dennoch hätte er einen sehr großen Narrativumsgehalt weil er das Potential zu einer großen Geschichte hätte, zumindest aus unserer Sicht. Also noch mal zusammengefasst letzterer Stein hätte aus Sicht der Räuber und des Händlers wenig aus unserer aber recht viel Narrativumsgehalt (da wir ja davon wissen das der Stein Schuld war), soviel zur Objektivität. Ein Objekt hat schon einen objektiven Gehalt an Narrativum, doch wir vermögen ich nicht zu messen, da wir selbst subjektiv sind. Kaiser Jeldrik hat einen Immensen Anteil an Narrativum jeder erzählt von ihm, ja wir benannten sogar unsere Zeitrechnung nach ihm, doch in anderen Ländern ist dieser Engonische Nationalheld recht wenig bis gar nicht bekannt, das schafft einen weiten Bogen an Variationen die Objektiv zu einem Mittelwert verarbeitet werden müssten, doch da wir nicht wissen wie viele Menschen es in den Dimensionen gibt geschweige denn Tiere und Gegenstände (die ja auch durch Jeldriks Präsenz beeinflusst worden sein könnten) kann unsere Schätzung nur subjektiv bleiben.

Wozu brauche ich nun einen Wert für Narrativum, wenn er so unheimlich ungenau ist wird sich der geneigte Leser fragen, die Beispiele dafür sind recht zahlreich aber ebenfalls recht ungenau (dies scheint sehr in der Natur der Wahrscheinlichkeits und Sphärenereignisse zu liegen). Zum Beispiel die Wahrsagerei (nun spätestens werden viele Kollegen wieder mit den Augen rollen) und Hellseherei wird von großen Ereignissen, sprich Ereignissen mit viel Narrativumsgehalt angezogen. Epische Schlachten und Schicksale von berühmten Kriegern ziehen die Aufmerksamkeit der Zukunftsdeuter auf sich, so dass man in unserer hermetischen Terminologie davon sprechen kann das das Narrativum die Hellseherei leitet und bestimmt was gesehen wird. Die Fachgemeinde der Magier und Magierinnen wird aber ein konkreteres Beispiel fordern und ich werde es bringen, obwohl dies sehr kompliziert ist und einen Grossteil der mir zur Verfügung stehenden Zeit beanspruchen wird, nämlich die Zeitreisen. Zeitreisen existieren, davon kann man nach Existenz des 5. Zirkel Zaubers „Zeitkontrolle“ als allgemein bekannte Tatsache ausgehen. Weiterhin ist es als gesicherte Tatsache anzusehen das die Zeit nicht linear verläuft sondern Wirbel Hügel und ebene Flächen aufweißt. „Die Zeit vergeht wie im Flug“ sagt man wenn einem ein langer Spaziergang mit seiner Liebsten im Park gut gefällt oder „die Zeit stand still“ als sie sich sahen. Ebendies wird durch das Narrativum beeinflusst, an schlimme Ereignisse (große Schlachten, viel Narrativum) erinnert man sich stark, „als wäre es gestern gewesen“ während man die 5 Tage die man im Hafen auf ein Schiff wartet zwar in dem Moment als Lang empfindet, die aber nachher, da recht ereignislos als minderwertig und nicht erwähnenswert im Gedächtnis erinnert werden. Diese Beispiele sollen aber nun keinesfalls einen linearen Zusammenhang zwischen Narrativumsmenge und Schnelligkeit der Zeit implizieren sondern vielmehr einen sehr viel komplexeren Zusammenhang. Der weitaus weniger bekannte Zauber Cronoclassis erlaubt es einen Gegenstand aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu bringen z.B. Kaiser Jeldriks Schwert oder Hargats Glocke oder dergleichen, dabei kommt es sehr auf eine besondere Eigenschaft des Narrativums an nämlich der Zeit/Raum Konsistenz. Der Narrativumsgehalt eines Gegenstandes ist Ort und Zeit unabhängig uns bleibt immer gleich egal wann man ihn betrachtet. Ein nee geborenes Kind in einem kleinen Bauerndorf in Andarra wäre ja eigentlich nicht besonderes, aber der Narrativumsgehalt, dieses Kindes ist über alle Maßen hoch, so dass jemand der zu diesem Zeitpunkt den Narrativumsgehalt feststellen könnte schon sagen kann das dieses Kind zum Andarrianischen Feldherrn und zukünftigen Herrscher über alle Engonier wird. Angemerkt sei hier auch der Selbstschutz des Narrativums vor Veränderung, denn sollte besagter Beobachter nun das Kind töten weil es ein so hohes Narrativum hat würde es nicht berühmt werden und demzufolge ein geringeres Narrativum haben, dann aber hätte der Beobachter das Kind nicht geötet, weil unwichtig, Paradoxon. Das Narrativum kennt, da es außerhalb von Raum und Zeit steht, die komplette Geschichte eines Objektes und schätzt sich dementsprechend ein und bestimmt seine Größe, auf unser Beispiel bezogen heißt das dass das Narrativum schon vorher wüsste ob das Kind getötet wird oder nicht. Um auf den Cronoklassis zurückzukommen heißt dies das die magische Energie die benötigt wird um ein Objekt in unsere Zeitepoche zu versetzen direkt proportional zum Gehalt an Narrativum dieses Objektes ist. Ein Stein aus dem Wald fast ohne Narrativum bedarf fast keiner Energie um ihn herzuholen, besagtes Schwert des Kaisers aber sehr wohl. Dies verdeutlicht einen weiteren Immensen Nutzen, den wir aus der Einführung von Narrativum ziehen können. Mit Hilfe des Gehaltes an Narrativum können wir die Auswirkungen von Zeitreisen auf das Raum/Zeit Gefüge messen, verstehen und ihm vorbeugen. Sehen wir nun einmal von den sehr komplizierten Paradoxen ab können Zeitreisende durch ihre Handlungen in der Vergangenheit die Zukunft verändern. Eine gängige Warnung in Verbindung mit Zeitreisen ist das auch die kleinste Veränderung in der Vergangenheit immense Auswirkungen in der Zukunft haben kann, man bedient sich oft der Analogie einen Stein in einen See zu werfen und die Wellen (wie durch die Zeit) sich immer weiter ausbreiten zu sehen. Dies ist mitnichten so einfach und pauschal zu sagen und soll an dieser Stelle durch Folgende Erklärung ersetzt werden, bis ich das Thema in einer zukünftigen Vorlesung noch einmal aufgreifen werde. Ein Zeitreisender verändert die Zukunft in dem Maße indem er Kontakt zu Narrativum in der fremden Zeitepoche hat und Objekte die hohes Narrativum tragen verändert. Will heißen ein Zeitreisender kann Gegenstände mit geringem Narrativum verändern soviel er Lust hat ohne das dies große Auswirkungen (oder Irgendwelche) auf die Zukunft haben wird, sollte er aber Objekte mit hohem Narrativum aus ihrem Zeitrahmen reißen, wird dies besagten Domino bzw. Wellenkreis Effekt haben. Um sichere Zeitreisen zu ermöglichen wäre es also recht angebracht einen „Narrativumsmesser“ zu erfinden der einen Zeitreisenden sicher durch die Zeit geleiten kann.

Die Raum/Zeit Konsistenz ermöglicht ein weiteres bedeutendes Gedankenexperiment, das „Diktatorische Schicksal“. Wir Menschen sehen unsere Zukunft oft gerne als Unbestimmt, das wir selbst unser Glückes Schmied sind und das nichts in unserem Leben vorbestimmt ist. Andererseits sehnen sich viele oft nach einem vorbestimmten Leben einem Schicksal einem Pfad der ihnen vorbestimmt ist, so das sie an ihren Schicksalsschlägen nicht selbst Schuld sind sondern es der vorbestimmten Zukunft in die Schuhe schieben können. Für Vertreter beider Richtungen habe ich eine gute Nachricht, denn mit Hilfe des Narrativums kann man diese Frage entgültig lösen. Erinnern wir uns an die Eigenschaften des Narrativums, das Narrativum ist Raum/Zeit Konsistent also weiß das Narrativum bereits im Voraus welche Zukunft dem Objekt bestimmt ist, oder besser ausgedrückt nicht im Voraus, denn das Narrativum steht außerhalb der Zeit, es gibt für das Narrativum kein „Vorher“. Das heißt also das ein kleines Kind in einem Bauernhof in Andarra geboren mit einem immensen Gehalt an Narrativum kein Bauer werden und ein bescheidenes Leben führen wird, egal für was es sich entscheidet, das Schicksal wird zuschlagen und ihn auf einen Weg zur Berühmtheit führen. Nun kommt die gute Nachricht für Diejenigen die die Theorie der frei wählbaren Zukunft bevorzugen, einfach aus der Tatsache, das wir Narrativum nicht genau messen können. Wir können Narrativum nicht genau messen nicht weil wir nicht die Geräte und Methoden dazu haben, sondern weil es schlicht und einfach nicht perfekt zu bestimmen ist. Also kann man zusammenfassend sagen das das Schicksal von jedem von uns zwar festgeschrieben ist wir es aber unter keinen Umständen messen oder bestimmen können.

Dieses Gedankenexperiment über das Diktatorische Schicksal liefert uns zusammen mit der Unbestimmtheit des Narrativumswertes das wir von nun an Unschärferelation nennen werden eine wissenschaftlich fundierte Erklärung zur Hell- und Wahrsagerei. Der Grund warum Hell- und Wahrsagerei in der Fachwelt einen so schlechten Stand haben ist ihre Ungenauigkeit. „Wenn sie die Zukunft vorhersagen können wieso kleiden sie sich dann in nebulöse Phrasen und Metaphern, die mannigfaltige Interpretationen erlauben“ höre ich so manche Magi und Magae sprechen. Manche sehr akademische Magier und Magierinnen gehen sogar so weit zu behaupten, Wahrsagerei wäre ganz und gar unmöglich und die Ereignisse würden nur manchmal eintreffen, weil die Voraussagen so wage formuliert sind das sie sich zufällig auf ein Ereignis beziehen. Mit dem nun gelernten können wir diesen Sachverhalt aber nun ebenfalls klären. Wahrsagerei, eine Kunst von der ich selbst nur die rudimentärsten Kenntnisse aus meiner Grundausbildung besitze, ist die Kunst oder Methodik zu beschreiben und zu messen, was nicht exakt beschrieben oder gemessen werden kann. Wie eben bereits beschrieben steht die Wahrsagerei in direkter Beziehung zum Gehalt des Narrativums in einer bestimmten Substanz/Objekt, doch aufgrund der Unschärferelation kann man diesen konkreten Wert des Narrativums nicht messen, Also muss ein unbestimmter Wert gemessen, oder besser gesagt etwas über ihn ausgesagt werden und daraus entstehen die nebulösen und zweideutigen Phrasen auch bei den seriösesten Wahrsagern und Wahrsagerinnen. Ein Zahlenbeispiel verdeutlicht dies: Angenommen das Narrativum hätte einen Wert im abgeschlossenen Intervall von 8 bis 12 irgendeine der Zahlen 8,910,11 oder 12, eine bestimmte, die sich nicht ändert, aber die keiner kennt. Nun müsste man dieses Intervall messen und wie wir Wissen hat jede Messung eine Ungenauigkeit. Sagen wir ein guter Wahrsager kann mit einer Genauigkeit von +- 1 wahrsagen und ein schlechter Wahrsager mit einer Genauigkeit von +-3. Also würde der gute Wahrsager ein Intervall von 7 bis 13 und der schlechte ein Intervall von 5 bis 15 angeben, also beides sehr vage Aussagen, die allerdings beide mit absoluter Sicherheit zutreffen würden. Beide wollen nun ihr Ergebnis konkretisieren um in der magischen Fachwelt Anerkennung zu erhalten und beschränken ihr Intervall auf drei bzw. fünf Ergebnisse jeweils am oberen Ende ihres Spektrums. Nun hat der gute ein Intervall von 11 bis 13 und der schlechte ein Intervall von 11 bis 15, also der gute sich auf einige Metaphern beschränkt, während der schlechte noch recht viele nebulöse Beschreibungen verwendet. Wir wissen das der Wert des Narrativums irgendwo zwischen 8 und 12 (inklusive) zu finden ist, also eine Chance von 20% für die 8; 20% für die 9 usw. besteht. Im Intervall der Wahrsager liegen nun die Werte 11 und 12, die je eine Wahrscheinlichkeit von 20% also zusammen 40% haben. Das heißt das der gute Wahrsager mit seiner recht konkreten Vorhersage eine Chance von 40% hat das Richtige vorhergesagt zu haben und der Schlechte mit seiner recht nebulösen auch nur eine Wahrscheinlichkeit von 40% hat. Hat der gute Wahrsager nun Glück wird die Fachwelt erstaunt aufhorchen und auf reproduzierbare Ereignisse warten um die Daten zu verifizieren, hat er Pech und die 60% Chance schlägt zu werden ihn wieder nur alle auslachen und sagen „das hätten wir ihnen vorher sagen können“. Der schlechte Wahrsager hat in jedem Fall verloren, denn trifft sein Ereignis ein (40%) dann werden alle sagen „na deine Vorhersage war so ungenau wenn Ereignisse 13, 14, 15 eingetreten wären hättest du ja auch recht gehabt, obwohl sie nicht eingetreten sind bzw. hätten können“ und wenn er falsch liegt wäre das für die Wissenschaftler zu erwarten gewesen. Im besten Fall, also das der Gute Recht hatte (was nur bei 4 aus 10 Versuchen der Fall ist) hatte die Fachwelt auf reproduzierbare Ergebnisse gewartet (wie man es immer bei Experimenten macht, Ein Experiment muss bei gleicher Durchführung immer wieder zu dem selben Ergebnis kommen um etwas empirisch zu Beweisen) doch das nächste Experiment würde wieder nur zu 40% klappen, und irgendwann wird der gute Wahrsager auch Pech haben und seine Vorhersage trifft nicht zu (was bei den Prozentsatz eigentlich die Regel sein sollte), dann wird sich die Fachwelt auf ihn stürzen und seine Theorie und Messmethoden für unbrauchbar erklären und wieder behaupten Wahrsagerei wäre Unmöglich. Also zusammengefasst egal wie gut der Wahrsager ist, er wird aufgrund der Struktur des Narrativums nie eine Wissenschaftlich Hieb und Stichfeste Aussage treffen können. An dieser Stelle sei dann noch angemerkt das wenn der schlechte seine Aussage so konkretisiert hätte wie der Gute also auf einen Intervall von 13 bis 15 er gar keine Chance gehabt hätte das sein vorhergesagtes Ereignis eintrifft, und abgesehen davon gibt es in dieser Zunft auch noch jede Menge Hochstapler, die gar nichts vernünftig vorhersagen können und somit diese Zunft noch tiefer in Diskredit bringen als die sowieso schon der Fall ist.

Eine ausführliche Erklärung zur Unschärferelation bin ich ihnen bis jetzt schuldig geblieben und habe sie lediglich als gegeben vorausgesetzt um andere Sachverhalte zu beweisen, dieses Defizit werde ich nun nachholen. Pauschal lässt sich sagen je mehr Narrativum ein Gegenstand hat, desto schwerer ist seine Menge zu bestimmen, beziehungsweise der Umkehrschluss, je weniger Narrativum ein Gegenstand hat desto genauer kann man dessen exakten Wert eingrenzen. Dies lässt sich durch folgende Formel leicht ausdrücken #N * deltaN = h quer. #N ist der Wert den das Narrativum annimmt, deltaN das Intervall in dem sich der Wert des Narrativums befindet und hquer ist eine einfache Konstante, die recht unwichtig ist und auf die ich hier nicht näher eingehen werde. Einige Beispiel um das zu verdeutlichen ein einfacher Stein irgendwann irgendwo im Wald der nichts besonderes erleben wird hat einen sehr geringen Anteil an Narrativum keiner nichts und niemand interessiert sich für ihn, er ist lokal und global vollkommen unwichtig. Daraus folgt er hat sehr wenig Narrativum das sehr genau den Wert sehr wenig hat. Auf der anderen Seiten haben wir Kaiser Jeldrik, der von immenser Bedeutung für das Engonische Volk ist, jeder kennt ihn und jeder erzählt sich von seinen Ruhmestaten, er hat einen sehr hohen Wert an Narrativum ohne Zweifel. Doch außerhalb von Engonien ist er nur mäßig bekannt und in weit entfernten Ländern und fremden Dimensionen vielleicht gar nicht, was für sich alleine gesehen einen geringen Wert an Narrativum andeuten würde. Also ist er Lokal von Bedeutung und hat sehr viel Narrativum aber da Narrativum Raum/Zeit Konsistent ist müssen wir einen globalen Wert angeben und da wir nicht wissen wie groß „alles“ ist ist dies unmöglich. Daraus folgt das Kaiser Jeldriks immenser Wert an Narrativum nur sehr sehr grob angegeben werden kann. Weder die Stärke des Narrativums noch die Abweichung vom Exakten Wert kann Null betragen, denn hquer ist eine positive Zahl ungleich Null. Das heißt es gibt kein Objekt was kein Narrativum enthält, auch der unwichtigste Stein ist ein ganz, ganz, ganz klein wenig wichtig, irgendwann und es gibt kein Objekt, keinen Gegenstand dessen Wert an Narrativum absolut genau gemessen werden kann, es gibt immer einen kleinen Fehler und sei er noch so klein.

Nun noch ein kleiner Ausflug in die fundamental Elementartheorie und dann nähert sich diese Vorlesung auch schon dem Ende. Jeder Objekt enthält für sich Narrativum und sein das Objekt auch noch so klein. Spaltet man ein Holzscheit in zwei Teile enthält jedes Teil wiederum Narrativum spaltet man nun eins der Teile, erleben wir wiederum das gleiche, diesen Prozess setzen wir weiter fort und spalten die immer eins der Teile bis das Holzscheit so klein istdas man es nicht mehr spalten kann. Nun befinden wir uns auf der Elementarebene, jedes Objekt und jedes Wesen besteht aus den fundamentalsten Bausteinen des Seins, den Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft. Sie sind die unteilbar kleinsten Teilchen aus denen alles besteht. Das heißt jedes Element hat einen eigenen Wert an Narrativum und sie kombinieren all ihre Narrativumswerte um dem Holzscheid, das sie bilden einen festen Wert an Narrativum zu geben und alle Holzscheite kombinieren wiederum ihre Werte um dem Lagerfeuer das aus ihnen besteht einen festen Narrativumswert zuzuschreiben. Dieses Prinzip nennt man Superposition, alles steht mit allem in Wechselwirkung und bedingt sich untereinander. So werden alle mikroskopischen bis hin zu allen makroskopischen Dingen, Objekten, Subjekten, Wesen und was man sich sonst noch so alles vorstellen kann mit einem einzigartigen Wert ausgestatten, der ihre komplette Existenz bestimmen wird, den nichts und niemand aber so recht fassen kann.

Ich hoffe ich habe ihnen mit dieser Vorlesung einige neue Blickwinkel aufgezeigt und Möglichkeiten in die Hand gegeben ihre Erkenntnis der Erde des Himmels und dem ganzen Rest ein wenig zu erweitern. Querverweise und meine anderen Vorlesungen finden sie wie üblich in der Bibliothek der Akademie Ayd´Owl in Engonien.

Mit freundlichen Grüßen
Florian Phelleas Phönixflug, Bund zu Ayd´Owl
im Jahre 254 nach Jeldrik oder 1502 der alten Zeitrechnung